Physio I Osteopathie

Die Osteopathie ist eine sehr sanfte Behandlungsmethode, um Einschränkungen und Probleme des Hundes aufzuspüren und zu behandeln.
In der Osteopathie wird der Hund im Ganzen betrachtet.

Die Osteopathie wird in drei Bereiche aufgeteilt:

  • Strukturelle Osteopathie (Blockaden lösen, Faszientechniken)
  • Craniosacrale Osteopathie (Behandlung des Schädels)
  • Vizerale Osteopathie (Behandlung der inneren Organe)

Massage

Eine Massage kann für den Hund schmerzlindernd und zugleich eine Wohltat für den Körper sein. Die Massage besteht aus verschiedenen Techniken und wirkt manuell auf Muskulatur, Gewebe und Haut ein.

Es gibt unterschiedliche Wirkungsweisen:

  • Lösen von Verklebungen
  • Mehrdurchblutung des Gewebes
  • Aktivierung der Schmerzhemmungsmechanismen
  • Senkung oder Erhöhung der Muskelgrundspannung, je nach Krankheitsbild
  • entspannende und beruhigende Wirkung

Die Massage kann auch mit heißen Steinen, in Form einer Hot Stone Massage, durchgeführt werden.

Passives Bewegen

Bei dieser Therapieform führt allein der Therapeut die Bewegung am Hund aus. Die Gelenke werden mehrmals vom Therapeuten durchbewegt.

Der Erhalt oder das Wiederherstellen der Gelenkbeweglichkeit ist ein Ziel des passiven Bewegens. Weiterhin wird die Produktion der Gelenkflüssigkeit (Synovia) angeregt, Schmerzen in den Gelenken gelindert, die Gelenkkapsel wird gedehnt und es erfolgt eine leichte Dehnung der umliegenden Muskulatur.

Ebenfalls können Rückschlüsse auf Erkrankungen im Gelenk gezogen werden.

Manuelle Therapie

Die manuelle Therapie befasst sich ausschließlich mit Gelenkproblemen. Die normalen Funktionen im Gelenk sollen erhalten bleiben oder wiederhergestellt werden.

Durch spezielle Grifftechniken wird im Rahmen der Traktion gearbeitet. Die Gelenkkapsel wird gedehnt, die Produktion von Gelenkflüssigkeit (Synovia) wird angeregt und gelenkumgebende Strukturen werden leicht gedehnt.

Aktive Hundephysiotherapie

Unterstützend zur Hundephysiotherapie können auch verschiedene Geräte und Übungen zum Einsatz kommen. Diese werden entweder in der Behandlungszeit ausgeführt oder auch als Hausaufgabenprogramm mitgegeben.

Diese Form der Therapie unterstützt die manuellen Techniken und steigert die Beweglichkeit der Hunde.

Es gibt spezielle Übungen für die jeweiligen Krankheitsbilder, die zur Linderung der Beschwerden beitragen. Aber auch ein Fitnesstest beurteilt den aktuellen Zustand des Hundes.

Dorn-Therapie inkl. Breuss-Massage

Bei der Dorn-Therapie wird auf ganz sanfte Art und Weise gearbeitet. Fehlstellungen von Wirbelkörpern, Kreuz-Darmbeingelenk, Kiefer, Gelenken und Rippen werden vorsichtig behoben. Die Fehlstellungen entstehen oft durch Schmerzen, Fehlhaltungen, Traumata oder Unfälle beim Sport.

Die Fehlstellungen können weitere unerwünschte Folgen mit sich bringen.

Die Breuss-Massage kann im Anschluss an die Dorn-Therapie angewendet werden. Durch verschiedene Grifftechniken wird die Wirbelsäule gedehnt und trägt zur Entspannung des Hundes bei.

Schallwellentherapie mit dem NOVAFON

Bei der Schallwellentherapie kommt das Gerät Novafon zum Einsatz. Durch die Vibrationen werden Verspannungen gelöst, Schmerzen gelindert und auch neurologischen Erkrankungen können behandelt werden. Bei der Therapie mit dem Novafon entspannen die Hunde sehr schnell und fühlen sich trotz der Vibrationen sehr wohl.

Es wird mit zwei Intensitätsstufen von 50 Hz und 100 Hz gearbeitet.

Neurologische Behandlungen

Nervenerkrankungen und Lähmungen können dazu führen, dass der Hund die normalen Bewegungen „vergisst“. Ziel bei den Erkrankungen des Nervensystems soll die Anbahnung bzw. Herstellung des normalen Bewegungsablaufs des Hundes sein. Die krankhaften Bewegungsmuster sollen gehemmt werden.

Durch verschiedene Techniken der Hundephysiotherapie wird das Ziel „Bewegung“ unterstützt, damit Ihr Liebling wieder Hund sein kann.

Laser-Therapie

Die Anwendung der Low-Level-Laser-Therapie findet bei unterschiedlichen Erkrankungsbildern statt. Die gebündelten, starken Lichtstrahlen durchdringen Haut und Gewebe und wirken somit gezielt auf die Beschwerden des Hundes. Je nach Indikation werden unterschiedlichen Frequenzen benutzt.

Laser-Therapie kann bei fast jedem Hund eingesetzt werden. Die Wundheilung wird gefördert, Narben können entstört werden, neurologische sowie degenerative Erkrankungen sprechen positiv auf diese Therapieform an.

Atemtherapie

Atemwegserkrankungen stellen das Hauptanwendungsgebiet dar. Eine Atemtherapie kann auch immer dann angewendet werden, wenn der Hunde eine längere Zeit durch Erkrankungen oder Operationen sich nicht selbst aktiv bewegen kann. Das kann durch Unfälle, Operationen oder schwere Erkrankungen der Fall sein.

Durch die Techniken der Atemtherapie wird das Sekret gelöst, der Hund kann leichter und tiefer atmen. Ebenso wird der Brustkorb entspannt und die Mobilität erhöht.

Lymphdrainage

Die Lymphdrainage ist eine besondere Form der Massage. Sie ist ganz sanft und wird mit wenig Druck ausgeübt. Die Anwendung findet bei Bildungen von Ödemen unterschiedlicher Art statt, primär nach Operationen. Sie dient dem Abtransport der Flüssigkeit. Zudem kann eine Lymphdrainage auch angewendet werden, wenn eine Massage noch zu intensiv sein kann. Zudem wird ihr eine Stärkung des Immunsystems zugesprochen

Narbenbehandlung

Eine Narbenbehandlung kann bei fast jeder Narbe durchgeführt werden. Narben sind ein unelastisches Gewebe und können für den Hund sehr unangenehm sein. Narben mit Gelenkbeteiligung führen oft zu schmerzhaften Bewegungseinschränkungen. Verwachsungen oder zu viel Narbengewebe können Probleme für den Hund entstehen lassen.

Die Narbenbehandlung kann frühestens nach 14 – 21 Tagen durchgeführt werden, wenn die OP-Wunde verheilt ist und die Fäden gezogen worden sind.

Weitere Therapiemethoden

  • Wärmetherapie erfolgt mit Rotlicht oder heißer Rolle
    Die Therapieform dient der Entspannung, Schmerzlinderung, Lockerung verspannter Muskulatur, Vorbereitung für weiteren Therapien wie Massagen
  • Kältetherapie erfolgt mit Eis in unterschiedlichen Formen
    Die Kryotherapie erfolgt zur Schmerzlinderung, Herabsetzen der Nervenleitgeschwindigkeit, Erhöhung des Muskeltonus.
  • Magnetfeldmatte
    Die Magnetfeldmatte verbessert die Durchblutung, lindert Schmerzen, Erhöhung der Sauerstoffaufnahme in den Zellen, Anregung Stoffwechsel

Die Hundephysiotherapie ersetzt keinen Tierarztbesuch, sie ist ergänzend zur tierärztlichen Therapie zu betrachten. Ich erstelle keine Diagnosen. Im Optimalfall findet ein gegenseitiger Austausch mit dem behandelnden Tierarzt statt.